Diese stattliche Orchidee wird bis zu 60 cm hoch. Sie ist in Europa weit verbreitet, aber doch recht selten. Verborgen im Schatten von Sträuchern bleibt sie trotz der auffälligen großen Blüten oft unbemerkt. Die großen Blüten diese Blume, lassen sie selbst von einem Laien leicht als Orchidee erkennen.
Die als Schuh ausgebildete Lippe ist für die sie bestäubenden Insekten eine Kesselfalle, hieraus kommen sie erst frei, wenn die Blüte verblüht ist. Deutlich sind die zwei mal drei Blütenblätter zu erkennen:
Die mittlere Sepale oberhalb und die paarigen Sepalen links und rechts der Lippe; die zwei paarigen Petale sind gedreht und weisen nach unten.
Im Gebiet nahe Gap fand ich auf begrenztem Raum zwei Gruppen mit stattlichen Exemplaren.
Die Hauptgruppe der Cypripediaceae ist in Europa nur mit der Gattung Cypripedium vertreten. Erst nach der Bestäubung verblühen die Blüten. Die Exoten auf unserer Fensterbank werden
üblicher Weise nicht bestäubt, deshalb können wir die Blütenpracht so lange
bewundern.
Die Moderpflanze Nestwurz hat aus ihren nestartig verflochtenen Wurzeln viele Stengel mit reichblütigen Ähren hervorgebracht. Sie wächst im Schatten unter Bäumen. Die blattgrünlose Orchideen wird oftmals fälschlicherweise auch als Saprophyten bezeichnet, während es sich bei Pilzen um echte Saprophyten handelt.
Sie sind aber heterotrophe Orchideen, die lebenslang auf die Ernährungshilfe durch einen geeigneten Mykorrhizapilz angewiesen sind, welche auf totem organischen Substrat (abgestorbene Tier- und Pflanzenreste) leben. Die Pilze bewirken einen enzymatischen Abbau des Substrats und die blattgrünlosen Pflanzen nehmen die organischen Zersetzungsprodukte als Nahrung auf. Im Gegensatz dazu leben Parasiten (Schmarotzer) von, beziehungsweise auf lebenden Pflanzen. Die Nestwurz, Neottia wird der Unterfamilie Neottioideae zugeordnet.
Die großblütige Verwandte aus den Tropen ist in unseren Wohnzimmern zu Gast. Orchideen,
die in den tropischen Wäldern beheimatet sind, leben überwiegend epiphytisch, das heißt, sie wachsen auf anderen Pflanzen, sie sitzen nur auf und suchen im gegebenen Fall Halt, was nicht mit schmarotzern zu verwechselt werden darf. Mit dicken, schwammigen Wurzeln nehmen sie die Feuchtigkeit aus der Luft und auch Nährstoffe auf.
Der Dingel gehört zur Unterfamilie Neottioideae. Die Triebe dieser blattgrünlosen Pflanze sehen eher wie bunter Spargel aus (erstes Bild). Allerdings entwickeln sich nur bei günstigen Wetterbedingungen die Blüten also nicht in jedem Jahr. Und nur bei schönem Wetter öffnet der Dingel seine Blüten und ist aber dann leicht mit den prächtigen, großen Blüten als Orchidee erkennbar.
Die Farbpalette ist sehr umfangreich, sie reicht von Rosa bis Lila. In Mitteleuropa ist sie sehr selten. An ihren Standorten tritt sie Gruppenweise auf.
Der Dingel hängt lebenslang von einem Pilz ab, dessen enzymatische Abbauprodukte der Dingel als Ernährungshilfe benötigt. Die Pflanze wird 10 bis 45 cm groß, gelegentlich auch größer.
Die Cousine Limodorum trabutianum ist erkenntlich an dem kürzeren Sporn und der nicht eingeschnürten Lippe. Beide Limiodorum-Arten findet man oft in direkter Nachbarschaft, sie haben offensichtlich die gleichen Ansprüche an den Standort. Sie wachsen häufig in der Nähe von Kiefern, wahrscheinlich benötigen sowohl der Dingel als auch Kiefern die gleichen Bodenpilze.
Das Langblättrige Waldvögelein tritt häufig in Gruppen auf. Es liebt halbschattige, leicht sonnige Plätzen im Wald. Verbreitungsraum ist Süd- und Mitteleuropa.
Links: Verborgen im Karstloch des Kalkgesteins ein ungewöhnlicher Standort. Die Cephalantera gehören der Hauptgruppe Orchidaceae an und sind der Unterfamilie Neottioideae zugeordnet.
Diese breitblättrige Cephalantera ist nicht so häufig wie die schmalblättrige Verwandtschaft Cephalantera longifolia. Ihre Blüten sind gewöhnlich auch größer, allerdings weniger geöffnet.
Die rosablühende Cephalantera ist eine recht seltene Varianten der Cephalantera - Arten. Sie wächst auch meist einzeln und liebt feuchteren Untergrund. 1983 war das Rote Waldvögelein in Deutschland die Blume des Jahres.
Die Schönheit der Orchideenblüten zeigen sich besonders in der Nahansicht. Deutlich sind auch die großen Zellen, die typisch bei Orchideen sind zu erkennen. Die Gestaltungsvielfalt bei den Arten und innerhalb der Familien ist beeindruckend.
Die Sommerdrehwurz ist eine der unauffälligeren Orchideen, die sich zu dem auch noch gerne im Gras »versteckt«. Ich fand sie erst einmal; aber wahrscheinlich ist sie gar nicht so selten, nur eben mit ihren schmalen Blättern leicht zu übersehen.
Im Schatten unter Kiefern wuchs das kriechende Netzblatt, zur Unterfamilie Neottioideae gehörend. Bisher sah ich sie erst einmal erblüht. Die kleinen Pflanzen vermehren sich mit ihren oberirdischen Ausläufern. An ihrem Standort bilden die Goodyera repens, mit den kleinen, niedrigliegenden Blattrosetten einen grünen Teppich.
Eine Schönheit, die sich im Schatten verbirgt. Ihr, vor allem abends und nachts reichlich verströmter Duft weist Insekten den Weg. Die Waldhyazinthe gehört der Hauptgruppe Orchidaceae, Unterfamilie Orchidoideae an. Plantathera bifolia ist eine recht häufige Orchidee in der Provence. Am Standort wächst sie aber vereinzelnd.
Eine auffällige Fehlbildung an der Blüte der Plathanthera bifolia. Fehlbildungen treten bei Orchideen oft auf; sind wie in diesem Fall alle Blüten einer Pflanze betroffen, rührt die Fehlbildung von einem Gendefekt und wird auch weiter vererbt. Sind dagegen nur einzelne Blüten betroffen, zeugt dies von Tierfraß oder anderen Beschädigungen.
Gesehen bei Serres auf dem Weg zum Col Rousset am 05.06.2008.
Fraß oder Fehlbildung, das war hier die Frage. Da nur eine Blüte davon betroffen war, wird es sich wohl um eine Beschädigung durch ein Tier handeln.
Charakteristisch bei dieser Art sind die zwei Laubblätter; drei oder vier Laubblätter kommen selten vor. Ein Zwillingsblütenstand, wie in diesem Falle ist bei Orchideen äußerst selten. Die Listera ovata ist eine recht häufige Orchidee und tritt meistens Gruppeweise auf. Ihr Verbreitungsraum ist ganz Europa bis Sibirien. Die Listera ovata, Zweiblatt ist der Unterfamilie Neottioideae zugeordnet.
Die Listera ovata wächst gerne im Schatten der Bäume. Besonders Nachts verströmt sie einen kräftigen Duft und lockt damit Insekten an. Die Blüten werden von kleinen Käfern, Fliegen oder Schlupfwespen besucht, die von dem reichlich fließenden Nektar naschen.
Die Barlia robertiana wächst an grasigen und steinigen Plätzen. Sie ist in Mittel- und Südeuropa beheimatet. Dieses stattliche Exemplar stand im Schotterstreifen direkt an der Nationalstraße Nummer 75. Durch sie wurde ich vor Jahren überhaupt erst auf die Orchideen in Süd-Frankreich aufmerksam gemacht.
Die Barlia, Mastorchis gehört zu der Unterfamilie der Orchidoideae. Sie wird 30 bis 60 cm hoch. Mit ihrer recht großen Blüte ist sie nicht zu übersehen. Sehr häufig findet man die Barlia robertiana direkt am Straßenrand; wahrscheinlich, weil hier die Pflanze ausreichend die Sonnenschein und Wärme bekommt.
Die Bocksriemenzunge ist eine der auffallendsten und schönsten Orchideen. Sie wird bis zu 1,20 Meter hoch und trägt bis über 100 filigran geformte Einzelblüten in einem bis 30 Zentimeter langen Blütenstand. Dieses Exemplare waren ca. 40 cm hoch. Die Art bevorzugt kalkreiche, trockene Böden und kommt meistens in Halbtrocken- und Trockenrasen, manchmal auch in Garrigen, in lichten Wäldern, an Gebüschrändern und sogar auf Dünen vor. In den Bergen steigt sie bis fast 1800 Meter hinauf. Wie viele andere Orchideenarten zeigt auch die Bocksriemenzunge starke Bestandsschwankungen. In manchen Jahren ist sie sehr häufig zu sehen. In anderen Jahren dagegen muß man froh sein, wenigstens einige wenige blühende Exemplare am gleichen Standort zu finden.
Vor allem der bis zu 6 cm lange, an der Spitze gespaltene und schraubig gedrehte Mittellappen der Blütenlippen ist besonders auffallend und charakteristisch. Wie lockere Hobelspäne wirken die noch nicht entfalteten Blütenlippen. Hier, bei den noch nicht erblühten Blüten ist es deutlich zu sehen. Hauptblütezeit ist laut Schrifttum der Mai. Zu der Zeit sah ich sie einen Blütenstand austreibend, doch nie blühend. Nachdem ich durch einen Hinweis aufmerksam gemacht worden war, macht ich Mitte Juni 2004 einen Wochenendausflug an den Buech und wo ich die Himantoglossum hircinum in voller Blüte fand. Auch an anderen Stellen in der Provence blühte jetzt Himantoglossum hircinum.
Den Namen Bocksriemenzunge hat die Art wegen ihrer intensiv nach Ziegenbock stinkenden Blüten bekommen. Der steht geradezu im Gegensatz zu den herrlich anzusehenden Blüten. Himantoglossum leitet sich aus dem Griechischen ab: himas = schmaler Riemen, glossum = Zunge. Hybriden sind bei dieser Art bislang nicht bekannt geworden.
Bei dieser Orchidee hat die Blüte keinen Sporn. Die Form der Blüte führte zu örtlich verschiedenen Namen. Im Mittelmeerraum soll sie häufig vorkommen. Im Überschwemmungsbereich des Buech wuchsen in einem Jahr drei, ungewöhnlich große Exemplare. An anderen Standorten waren die Puppenorchis wesentlich zierlicher.
In der Schweiz und in Deutschland ist sie selten; in Österreich kommt sie gar nicht vor. Sie wächst ausschließlich auf Kalkböden. Sie liebt den Sonnenschein, wenn sie genügend Bodenfeuchte hat. In Trockenzeiten treibt die Orchidee keinen Blütenstand aus.
Diese einfarbig grün-gelbe Variation der Puppenorchis war wesentlich zierlicher als ihre bunte Verwandtschaft. Wegen ihrer geringen Größe und blassen Farbe war sie im Gras schwer zu finden. Nahe Carniol fand ich zwei Standorte. An einem Standort wuchsen nur die gelb-grünen Exemplare, an dem anderen Standort stand sie mit zweifarbige Puppenorchis zusammen.
Puppenorchis, Aceras (Ohnsporn gehören zu der Unterfamilie der Orchidoideae. An günstigen Standorten und Klimabedingungen kann man Exemplare mit über hundert Blüten finden.
Die zierlichen Blüten sind selbst in voller Blüte kaum zu erkennen. In der Vergrößerung erkennt man aber, das ist eine Orchidee. Nach meiner Einschätzung haben die Keuchorchis die kleinsten Orchideenblüten. Die insgesamt kleinen Pflanzen versteckten sich im Gras. Keuschorchis gehören zur Hauptgruppe Orchidaceae, Unterfamilie Orchidoideae; hier sind die Neotinea mit der Neotinga maculata vertreten. Die Blüten dieser Familie haben keinen Sporn.
Diese Orchidee wird 20 - 45 cm hoch, an günstigem Standort bisweilen sogar höher. Die Blütenfarbe variiert von dunkelrosa bis weiß. Der Verbreitungsraum ist Mittel- bis Südeuropa.
Vor 20 Jahren war die Pyramidenorchis in der Provence noch sehr häufig, an vielen Straßenrändern leuchtete es rosa. Inzwischen trifft man sie nicht mehr so oft an. Pyramidenorchis sind der Untergruppe Orchidiodeae zugeordnet.
Die Widderchen oder »Blutströpfchen« lieben den Hochsommer. Wo ein Stück Ödland sich selber überlassen wird, wie an Bahndämmen oder im Trockenrasen, finden sich bald auch »Blutströpfchen« ein. Mit ihrem rot getupften Flügeln und den geschwungenen Fühlern sehen sie zwar eher wie Nachtfalter aus, davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Es sind sonnen- und wärmehungrige, tagaktive Falter.
Für Schmetterling ist das Leben am Tage immer gefährlich, nicht für die Blutströpfchen. Die Blutströpfchen schützen sich mit einer chemischen Waffe. Sie bekommen einen ekeligen Geschmack und werden dadurch ungenießbar. Mit ihrem bunten, unverwechselbaren Aussehen warnen die Blutströpfchen mögliche Futtersucher schon von weitem. Sie können sich so sehr auf diesen Schutz verlassen, daß sie sich nie verstecken. Widderchen sind so träge, man könnte sie mit der Hand von den Blüten sammeln.
Zur Unterfamilie Orchidoideae, Ordnung der Gymnadenia; Händelwurze gehörend. Die Gymnadenia odoratissima findet man eher selten. Sie hat einen kurzen zylindrischen Sporn und duftet stärker als ihre langsornige Cousine.
Die Gymnadenia conopsea mit einem langen, gebogenem Sporn ist die
häufigste Vertreterin dieser Gattung. Die Gymnadenia conopsea duftet auch, aber nicht so stark. Die Händelwurze haben eine handförmige Wurzelknolle, daher der Namen.
In der Provence hat sie ein Heimspiel, sie ist aber ziemlich selten anzutreffen. Ich fand sie erst einmal, im Frühjahr 1985.
Das Französische Knabenkraut wächst im Schatten der Bäume, sie liebt das Leben im Verborgenen. Es gehört, wie die Orchis tritentata zur Unterfamilie der Orchidoideae.
Fundort oberhalb der Verdon-Schlucht nahe der Mayreste-Quelle. Von weiten sah diese Orchidee in der Gesamterscheinung wie eine Pyramidenorchis aus; beim näheren Hinsehen löste sich das Rätsel. Über der Lippe, die mit einem hübschen Schleifenmuster verziert war, wölbte sich ein kleines Helmchen. Die wenigen Exemplare die hier wuchsen, waren kaum höher als das Gras in dem sie wuchsen. Bisher fand ich die Orchis tridentata nur hier.
Bei Carniol fand 2005 ich diese bisher nicht näher zu bestimmende Orchidee. Dieses einzelnde Exemplar
war leider schon am Verblühen. Vielleicht erfahre ich in den kommenden Jahren mehr über diese
Orchidee. Im Juni 2006 konnte ich die Pflanze nicht wiederfinden, zu mindestens blühte sie nicht.
Die Orchis morio-Gruppe ist sehr vielfältig in der Färbung, wie an diesem und folgenden Beispielen deutlich zu sehen ist. Laut Literatur bedarf die Gruppe aber einer gründlichen Neubearbeitung und Zuordnung der Untergruppen. Orchis morio wachsen in lichten Wäldern, Macchien, Magerwiesen, auf trockenem bis wechselfeuchten, basischen Boden bis in 2000 m Höhe.
Das Verbreitungsgebiet ist in Europa, Nordafrika und Vorderasien in meridionalen bis temperalen Zonen. Außerdem in Kaukasien, Nord- und Westpersien. Blütezeit des Salepknabenkraut ist von Februar bis Mai.
Das Farbspiel der Orchis morio alleine an einem Standort überwältigte - von Weiß über Rosa und Blau bis Lila, in allen nur möglichen Schattierungen. Rückschlüsse von Färbungen auf sauren oder basischen Boden sind also nicht möglich. Die Blütenstände sind dicht oder locker. Insgesamt bleiben die Pflanzen recht klein. In der Provence, in den Ausläufern nördlich der Vaucluse fand ich sie recht zahlreich.
Weil bei den heimischen Knabenkräutern die Wurzelknollen wie Hoden aussehen, glaubte mann, sie würden als Medizin gewisse Dienste tun. In Griechenland und der Türkei werden die Knollen noch heute als Potenzmittel und Aphrodisiakum eingesetzt. Die Wurzelknollen enthalten etwa zur Hälfte Schleim und wurden deshalb auch als Schleimdrogen, Mucilago Salep bei Durchfall und entzündetem Darm innerlich eingenommen oder als Klistier verwendet.
Die Orchis mascula gehört in Mitteleuropa zu den häufigsten Orchideen. Diese Orchidee zeichnet sich durch Vielfalt im Wuchs und in den Blütenmerkmalen aus. Sie ist trotzdem an dem, im oberen Teil purpurn überlaufenden Stengel leicht zu erkennen.
Die Orchis mascula wird 20 60 cm hoch. Ihr Verbreitungsraum ist Mittel- bis Südeuropa. Sie wächst häufig in der Gesellschaft anderer Orchideen. Knabenkräuter gehören der Hauptgruppe Orchidaceae, Untergruppe Orchidiodeae an.
Albino-Variationen kommen bei Orchideen immer wieder vor, sie erweitern die Farbpalette der einzelnen Arten. Hier fehlt auch die purpurne Überfärbung des Stengels. Diese wuchs im Schatten hoher Bäume an einem bergigen, recht feuchten Hang, direkt an der Nationalstraße 75 bei Mostrel.
Die phantasievolle Deutung zu der wie ein Helm zusammen gestellten Petalen und Sepalen gaben dieser Orchidee den Namen. Sie gehört in Europa zu den verbreitetsten Orchideen. Die Orchis militaris kommen oft in Gruppen vor.
Das Farbspiel des Helmknabenkraut reicht über Blassrosa bis Hellrot. Sie wächst meist in Gesellschaft anderer Orchideen, was häufig auch zu Hybrid- und Bastardbildung führt.
Eine Spielart aus den Bergen. Auffällig ist, daß Pflanzen die in Schneelagen wachsen, kleiner und kompakter sind als Pflanzen, die unter günstigeren Bedingungen leben. Bei der Zuordnung bin ich unsicher, es könnte auch ein Bastard mit Orchis purpurea sein. Offensichtlich fehlen der Pflanze auch Farbstoffe.
Bastard mit Orchis simia, deutlich an den verlängerten »Armen« im Vergleich zur Orchis militaris erkenntlich. Hybridbildungen sind bei den Orchis-Arten üblich, wobei die »Eltern« nicht immer leicht ausfindig zu machen sind.
Nicht ohne Grund erhielt die Orchidee diesen Namen; unter einem übergroßem Helm zappelt ein ausgelassenes Männchen. Die Orchis simia hat keinen Sporn. Sie ist selten anzutreffen. Auf meinen Wanderungen durch die Provence fand ich sie erst an wenigen Plätzen.
Das Purpurknabenkraut ist neben der Himantoglossum hircinum Mitteleuropas stattlichste Orchidee. Sie wird 30 - 80 cm hoch und ist an dem purpurn überlaufendem Stengel und dem purpurnen Blütenhelm gut zu erkennen und macht die Zuordnung leichter. Die Lippe ist mit zahlreichen » Haarbüscheln« bewachsen. Es gibt praktisch keine zweite, gleich gefärbte oder gezeichnete Orchis purpurea. Der Blütenstand ist meistens recht groß und vielblütig.
Diese Exemplare bildet eine Ausnahme, denn sie sind insgesamt sehr blass, auch fehlt die purpurne Überfärbung des Stieles. Eventuell muß die Zuordnung noch mal überprüft werden.
Das Brandknabenkraut wächst recht vereinzelt, oder in kleinen Gruppen. Insgesamt ist es recht selten oder wird weil es recht klein ist, leicht übersehen. Diese Exemplare waren kaum 10 cm hoch. Diese Orchis ließen keinen Zweifel an ihrer Zugehörigkeit. Den Knabenkräutern, in der Hauptgruppe Orchidaceae, Untergruppe Orchidiodeae zugeordnet.
Sepale und Petale bilden einen dunkelrotbraunen, stumpfen Helm. Im knospenden Zustand wirkt die Pflanze wie angebrannt. Laut Schrifttum hat das Brandknabenkraut hat die kleinsten Blüten der europäischen Orchideen, unter dem brandroten Helm die rotgepunkte Lippe, die an ein Lebkuchenmännchen erinnert.
In der Unterfamilie Orchidiodeae zur Art der Orchis, hier zum Mascula-Formenkreis gehörend. Im Schatten einer Eiche wuchs in etwa 1200 m Höhe das Blasse Knabenkraut. Es kommt aber offensichtlich recht selten vor.
Die Blüten duften nach Holunderblüten. Die Lippe ist gewölbt und ohne Zeichnung und hat im Gegensatz zum Holunderknabenkraut, Dactylorhiza sambucina auch keine so großen Blütenscheiden. Orchis pallens kommt als Bastard auch in roter Färbung vor.
Nur im blühenden Zustand ist die Nigritella rubra zu entdecken. In dem Gras sind die schmalen Blätter sonst kaum von dem Gras zu unterscheiden.
Aktualisiert am: 25.09.2011
Inhaltsverzeichnis |
Lexikon |
Startseite