Vereinzelnd findet man hier, in der relativ unberührten Natur der Provence die wilde Verwandtschaft unser Gartenblume. Mit ihrem leuchtend roten Blütenkelch ist diese Lilie ein echter Blickfang.
Auf der Bergkuppe des Montagne de Bluye wuchsen zahlreiche Zwergschwertlilien. Die kleinen Pflanzen mit den auffällig großen Blüten waren eine echte Augenweide auf der vegetationsarmen, mit Steinen übersäten Fläche.
Zwischen Steinen und Schotter, Wind und Wetter schutzlos ausgesetzt wachsen diese Iris in den Gebirgen. Typisch ist der, unter der Einwirkung der rauhen Umweltbedingungen entstandene gedrungene Wuchs. Bei dem kurzen Stiel, berühren die nach unten geklappten Blütenblätter den Boden.
Der aus dem griechischen Wort »iris« abgeleitete Name ist der Göttin des Regenbogens gewidmet, wegen der vielfarbigen Blüten.
Blume des Jahres 1993. Dieses seltene Liliengewächs ist vom Aussterben bedroht. Sie kommt in Deutschland nur noch vereinzelnd vor. Hier im Hochgebirge gibt es auch nur wenige Bestände. Leider setzten einige »Naturliebhaber« im Gartenbau gezüchtete Pflanzen aus, die die Urform verfälschte bzw. verdrängte. Ob diese Exemplare denn nun auch der ursprünglichen Sorte zugehören kann man so nicht erkennen.
Der zu den Liliengewächsen, Liliaceaen gehörende Goldstern kommt in fünf Arten vor. Alle Arten sind sehr selten geworden. Nach dem englischen Botaniker Th. GAGE (1781 - 1820) benannt.
Das attraktive, ein bis zwei Meter hoch werdende Liliengewächs wächst auch noch dort, wo nichts anders mehr wächst. Größere Bestände deuten auf Überweidung hin. Schafe meiden den Affodill und ohne Konkurrenz breitet er sich dann stellenweise stark aus. Die Knollen sind essbar, in früheren Zeiten gehörten sie auf den Speiseplan der Menschen in den Gebirgen. Bei einem der nächsten Besuche hier werde ich die Knollen mal probieren.
Nahe Banõn blühten unzählige Weiße Narzissen, Narcissus poeticus (Amaryllidaceae) im Wald. Als ich mich dem Wald näherte, um diese Pracht zu photographieren verbellte mich ein Fuchs. Anscheinend fürchtete er um seine Jungen. Auf den umliegenden Wiesen blühte unzählige Orchis morio, deshalb blieb ich einige Zeit an diesem Ort um mich hier näher umzusehen und immer war der Fuchs laut zu hören.
Den Namen hat diese hübsche Pflanze nach Narkissos, einem schönen Jüngling der griechischen Mythologie. Dieser hatte sich so sehr in sein Spiegelbild verliebte, daß er an seiner Eigenliebe starb. Zum Trost wurde er aber von den Göttern in eine Blume verwandelt.
Ich bin nicht sicher, ob es sich bei dieser Pflanze um die Kelch-Simsenlilie handelt. Diese Pflanze wuchs auf trockenem, kalkhaltigen Boden am Col Premol.
Auf dem ersten Blick erinnert die Pflanze an einen Binse. Die zu den Liliacea gehörende Pflanze hat am Ende der steifen Blätter ein Bündel rotbrauner Hochblätter. An trockenen, steinigen Stellen in Südeuropa ist sie häufig zu finden.
Die Aronstabgewächse, Araceae sind überwiegend in den Tropen zu Hause. Die kleinen unscheinbaren Blüten sitzen dichtgedrängt auf dem kolbenartigen Blütenboden. Die hier auffällige Blütenscheide ist nicht bei allen rund 2000 Aronstabarten vorhanden. Auffällig sind die Fruchtstände mit den dichtgedrängt aufsitzenden roten Beeren. Aronstabgewächse, sind giftig und enthalten in großen Mengen Caliumoxalat und den Scharfstoff Aroin. Aronstabgewächse sind geschützt.
In dem Bereich der Fontaine de Vaucluse und den sie umschließenden Felsen und in der hohen Luftfeuchtigkeit fühlte sich der Italienische Aronstab, links sichtlich wohl.
Rechts Bild des Arum maculatum. Er wächst in feuchten Laub- und Laubmischwäldern auf lockerem und nährstoffreichem Humusboden. Sein Verbreitungsgebiet ist
Mittel- und Südeuropa.
Stand: 24.09.2011
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