Die kleinen, meist rotvioletten Blüten duften stark nach Vanille. Da sie auch häufig am Strand wächst trägt sie auch den Namen »Strandvanille«. Die Epipactis atrorubens wurde schon sehr früh als eigene Art beschrieben. Sie ist in Europa von der boralen bis zur mediteranen Zone, im Osten bis Zentralsibirien und im Südosten bis zum Kaukasus verbreitet (hier allerdings selten). In lichten Wäldern unter Kiefern, bis auf 2200 m Höhe hinauf wachsend. Die Gruppe der Stendelwurz gehört der Unterfamilie Orchidoideae an.
Ein Merkmal der Art sind die wie mit grauen Filz überzogene Pflanze und die auffällig kleinen Blätter, sie erreichen kaum 4 cm Länge. Die kleinen Blätter reichen kaum aus, die Pflanze mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen. Diese Art ist daher von einem Wurzelpilz abhängig, der die nötigen Nährstoffe liefert. In Deutschland ist sie die frühest blühende Epipactis-Art.
Die Breitblättrige Stendelwurz wird bis 90 cm hoch. Sie wird hauptsächlich
durch Wespen bestäubt. Diese Waldpflanze hat das größte Verbreitungsgebiet der Epipactien. Die Epipactis helleborine ist sehr variationsreich und läßt sich oft schwer bestimmen. Allerdings sind sie leicht als zu der Gruppe gehörig zu erkennen, was bei den Dactylorhizen beziehungsweise Orchis oft sehr schwer fällt.
Die Breitblättrige Stendelwurz stellt geringe Ansprüche an den Standort, sie kommt auf Kalk und auch auf saurem Boden vor. Wegen ihrer Standortanpassungsfähigkeit findet man sie auch in Gärten, Parkanlagen und auf Friedhöfen. Die Epipactis helleborine entwickelte sich zu einem Weltenbummler, inzwischen gibt es Meldungen von Funden aus Sikkim aus 4000 m Höhe.
Bei dieser Stendelwurz ist Fremdbestäubung eher die Ausnahme, in der Regel findet Selbstbestäubung statt. Die Pflanze wird 15-40 cm hoch und kommt nur vereinzelnd vor. Sie ist West- und Mitteleuropa beheimatet.
Die kleinen Blüten stehen je nach Standort der Pflanze dicht gedrängt oder der Blütenstand ist lockerblütig.
Besonders Merkmal dieser Art ist der lila überfärbte Stengel. Bei dieser recht zierlichen Pflanze, waren die kleinen Blüten leider noch nicht geöffnet. Die Pflanzen standen im Schatten hoher Eichen. Ich sah sie erst zweimal im Frühjahr in der Provence.