Gentianaceae

Gentiana ciliata, LINNÉ, 1758
Fransenenzian

Gentiana ciliata »Blau, blau, blau blüht der Enzian« nicht nur: Zur Familie der Gentianacea gehören auch röt- und gelb­blühende Pflanzen. Sie sind viel­fach bekan­nte Heil­pflanzen und werden auch zur Her­stell­ung von Likören und Schnäpsen ver­wendet.
 

Gentiana verna, LINNÉ, 1758
Frühlingsenzian

Gentiana verna Der Früh­lings­enzian hat das tiefste und leucht­end­ste Blau, was ich je bei Pflanzen sah, da­durch leuchtete er aus dem spär­lichen Früh­jahrs­gras der Alm­matten hervor. Ohne dieses blaue Leuchten würde man dieses kleine Pflänz­chen über­sehen.
Gentiana verna
Im Juni 2006 fand ich eine kleine Gruppe Albion-Frühlings­enziane. Den ganzen Pflanzen fehlte offen­sicht­lich der blaue Farb­stoff.
 

Gentiana asclepiadea, LINNÉ, 1758
Schwalbenwurz Enzian

Gentiana asclepiadea Gentiana asclepiadea Dieser Enzian mit der enzian­typischen Färb­ung liebt den Schatten der Wälder und der Schluchten.
 

Gentiana germanica, Willdenöw, 1787
Deutscher Enzian

Deutscher Enzian Deutscher Enzian Der Deutsche Enzian wächst nur ver­einzelt auf den Berg­wiesen, vom Tal bis auf 1700 m Höhe. Das Aus­sehen dieser Art vari­iert stark.
 

Gentiana acaulis, LINNÉ, 1758
Breitblättriger Enzian

Gentiana kochiana Gentiana kochiana Gentiana kochiana Der Gentiana acaulis, früher Gentiana kochiana genannt gehört zur einer edlen Familie, die viel­fach und alt­bekan­nte Heil­pflanzen hat. Zur Her­stell­ung von Likören und Schnäpsen, den berühmten »Enzian« werden aber die Wurzel­stöcke des gelben Enzian, Gentiana lutea ver­arbeitet. Zur Familie Gentianateae gehört auch das Tau­send­gülden­kraut, welches Ver­wend­ung als Be­ruhig­ungs­mit­tel findet. Weniger be­kannt ist der Fieber­klee, Gentiana trifolia, eine Pflanze die die Feuch­tig­keit liebt und bis zur Polar­region vor­kommt. Sie wurde früher als fieber­senken­es Haus­mittel ein­ge­setzt.
Die beiden stengel­losen Arten Gentiana kochiana und Gentiana clusii sind nicht leicht zu unter­scheiden. Erst eine nähere Be­tracht­ung der Blüten­kelche zeigt die Unter­schiede: Der Kelch des Breit­blättrigen Enzians ist grün­lich ge­sprenkelt. Am Cól de Tor­rettes wuchs an den Berg­hänge der Gentiana kochiana in Fülle. Unter dem großen Blüten­kelch ein kleines, un­schein­bares Pflänz­chen. In jeder Fels­ritze klam­merten sich einige Exem­plare und über­zogen die Fels­wände mit einem weit­hin leuchten­dem Blau.
 

Gentiana clusii, PERR. & SONG.
Stengelloser Enzian

Gentiana clusii Gentiana clusii Gentiana clusii Gentiana clusii Vor­kommen auf kalk­reichen Unter­grund in 680 bis 2860 m Höhe. Diesen Enzian kennt man vom Etikett des Enzian­schnaps, aber an der Her­stell­ung ist er aber nicht beteiligt.
Gentiana clusii
An einigen Stellen um den Cól de Allos, sind im Früh­jahr die Berg­hänge mit Blumen über­deckt. Dort wach­sen Enziane, Schach­brett­blumen, Orchi­deen, Küchen­schellen und andere Ranun­cula­ceaen, Primeln und viele mehr. Doch dort, wo im Winter der Ski­zirkus sein Un­wesen treibt, sind die Berg­hänge kahl: Wer jemals die ge­schun­dene Natur im Be­reich der Ski­gebiete ohne den alles gnädig zu­deckenden Schnee sah, wünschte sich, nie Ski ge­fahren zu sein. Die Berg­hänge ohne schützenden Be­wuchs, die scheuß­lichen Betten­burgen, der An­blick ist kaum zu er­tragen, beson­ders im Ver­gleich zu der Blüten­pracht an unweg­samen, geschützten Stellen.
 

Gentiana lutea, LINNÉ, 1758
Gelber Enzian

Gentiana lutea Der Gentiana lutea ist der wohl statt­lichste Enzian, er wird bis zu 1,20 Meter hoch. Mitte Juni waren die Blüten aller­dings noch nicht geöffnet. Die alte Heil­pflanze sie ist durch häufiges Sammeln der Wurzel­stocke im Bestand stark gefährdet, obwohl sie unter Natur­schutz steht. Für medi­zi­nische Zwecke wird der Gelbe Enzian kul­ti­viert ange­baut. Als Droge ge­sammelt wird der kräftig aus­gebildete Wurzel­stock, Radix Gentianae rubrae. Der Wurzel­stock des Gelbe Enzian be­sitzt den höchsten Bitter­wert aller ein­heim­ischen Bitter­stoff­drogen. Von den ver­schie­denen Bitter­stoff­en Glykoside ist der wichtig­ste Ver­treter das Amaro­gentin. Amarogentin, er wirkt noch in einer Verdünnung von 1 : 220000 bitter. Die Bitter­stoff­glykoside beru­higen den Magen, sind Schleim­lösend und Aus­wurf­fördernd. Der klare Enzian­schnaps wird aus dem zer­stoßenen, ver­gorenen und an­schließend ab­de­stil­lierten Brei der Wurzel­stöcke her­gestellt.
 



Stand: 24.09.2011

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